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Landnutzung

  •  PK Ma-L.1: Strategien der Landnutzung unter limitierten Wasserressourcen
  •  PK Ma-L.2: Auswirkungen von Landnutzungs- und Klimawandel auf die Resilienz der Vegetation
  •  PK Ma-L.3: Risiken und Gefahren durch extreme Niederschläge

Die Landnutzung und die naturnahe Landbedeckung im Drâa-Einzugsgebiet sind durch einen extrem hohen hygrischen Gradienten geprägt. Großflächig wird der Hohe Atlas und der Anti-Atlas durch eine traditionelle Wanderweidewirtschaft (Transhumanz) genutzt - nur entlang des Wadi Drâa ist durch die Seqiua-Kanalbewässerung eine relativ intensive Oasenwirtschaft möglich. In diesen extrem wasserabhängigen Bioökosystemen sind deshalb die raumzeitliche Niederschlagsverteilung sowie die Entwicklung des Gebietsniederschlags in den kommenden Dekaden von fundamentaler ökologischer und sozio-ökonomischer Bedeutung.

In drei Problemkomplexen zur Landnutzung werden deshalb die kausalen Zusammenhänge zwischen der zukünftig knapper werdenden Ressource Wasser einerseits und ihren Auswirkungen auf die Regenerationsfähigkeit der natürlichen Vegetation (PK Ma‑L.2), die Anpassungsstrategien der lokalen Bevölkerung (PK Ma‑L.1) und den aus extremen Wetterereignissen resultierenden Gefahrenpotenzialen (PK Ma‑L.3) andererseits, in themenspezifischen „Decision Support Systemen“ (DSS) untersucht und methodisch weiterentwickelt.

Folgende Schlüsselfragen sollen mit Hilfe der neu entwickelten DSS beantwortet werden:

  • Wie und in welchem Maße hängen die aktuellen und zukünftigen Landnutzungssysteme vom lokal verfügbaren Wasser und von der Bevölkerungsstruktur ab?
  • Welche kulturellen und technologischen Anpassungsstrategien kann die lokale Bevölkerung im Umgang mit der knappen Ressource einsetzen?
  • Welchen Einfluss besitzt die Veränderung in der Vegetationszusammensetzung auf die Wasserverfügbarkeit im Einzugsgebiet?
  • In welcher Weise ändern sich meteorologische Extremereignisse (Magnitude und Frequenz) und welchen Impact haben diese für die Oberflächenprozesse (z.B. Erosion, Sedimenttransport, Flächenspülungen, etc.)?
  • Lassen sich potenzielle Umweltschäden in Risikogebieten durch Rekultivierungs- bzw. bauliche Maßnahmen wirksam reduzieren?

Die für die Beantwortung dieser Fragen notwendigen Modellansätze (z.B. SAVANNA, MOVEG, STAHAB, BUFFER) bzw. Modellierungsketten (z.B. ECHAM4, REMO, LM und FOOT3DK) wurden bzw. werden in der laufenden 2. Phase an das Untersuchungsgebiet erfolgreich angepasst und es wurde mit den Berechungen der IMPETUS-Szenarien begonnen.

Über die Integration der disziplinären Modellansätze in die themenspezifischen „Decision Support Systeme“ (DSS) lassen sich so innerhalb der Problemkomplexe verschiedene Interventions- und Planungsszenarien für ein nachhaltiges Weidemangement berechnen bzw. unterschiedliche Nutzungsoptionen eine zukünftige Oasenwirtschaft daraus ableiten.